Märkte und Wirtschaft 2021: Licht am Ende des Tunnels
2020 haben defensive Anlagewerte besser performt als zyklische Vermögenswerte. Für 2021 erwarten wir das Gegenteil.
Mit Blick auf 2020 ist klar, dass es – wie bereits seit der globalen Finanzkrise – weiterhin die Zentralbanken sind, die die Last tragen, die Wirtschaft über die Geldpolitik anzukurbeln. Nach einem kurzen Versuch, zu einer normaleren Geldpolitik zurückzukehren, sind einige große Zentralbanken im Jahresverlauf 2019 wieder zu einer stärker akkommodierenden Ausrichtung übergegangen.
Das sollte 2020 für Rückhalt sorgen, da die diesjährigen Zinssenkungen der US-amerikanischen Notenbank (Fed) bereits zu einer Beschleunigung des Geld- und Kreditwachstums geführt haben. Wir glauben allerdings, dass die Kapitalmärkte stärker von der expansiveren Geldpolitik profitieren werden als die Gesamtwirtschaft. Unser Ansicht nach braucht es fiskalpolitische Impulse — obwohl sich die meisten Regierungen davor scheuen.
Ein zu blindes Vertrauen in die Geldpolitik ist langfristig problematisch, dürfte im kommenden Jahr aber noch kein Thema sein. Den positiven Impulsen der Geldpolitik stehen disruptive geopolitische Faktoren — und die damit einhergehende wirtschaftspolitische Unsicherheit – entgegen. Dazu gehören:
Der unsichere wirtschaftliche Ausblick wird vermutlich weiter auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen drücken; noch problematischer wäre es, wenn es dadurch auch zu einer größeren Zurückhaltung bei Neueinstellungen käme.
Die Kluft zwischen dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor besteht weiter, da insbesondere die Handelskonflikte das verarbeitende Gewerbe weiter belasten dürften. In diesem Umfeld werden sich die weniger produktionslastigen Volkswirtschaften vermutlich robuster zeigen.
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2020 haben defensive Anlagewerte besser performt als zyklische Vermögenswerte. Für 2021 erwarten wir das Gegenteil.
Als aktive Manager in einer Industrie, in der passive Strategien weiter Marktanteile gewinnen, möchten wir daran erinnern, dass sich Investments in herausragende, gut geführte Unternehmen auf lange Sicht überdurchschnittlich auszahlen. Uns ist es bislang immer wieder gelungen, derartige Unternehmen zu identifizieren und zum richtigen Preis zu kaufen.
Bernhard Langer, CIO von Invesco Quantitative Strategies, erläutert die Vorteile systematischer und faktorbasierter Investmentansätze. Dazu zählen zum Beispiel systematische Risiko-Overlays, die zeitnah auf Marktrisiken reagieren und so helfen, das Anlagevermögen der Kunden zu schützen.