Goldene Woche in China

In der Post-COVID-19-Ära ist der inländische Konsum wichtiger für die Erholung der Wirtschaft. Asien – vor allem Nordasien – hat in dieser Hinsicht einen klaren Vorteil: Da die COVID-19-Pandemie hier weitgehend eingedämmt ist, können diese Länder den inländischen Konsum effektiver ankurbeln.
In China begann mit dem Nationalfeiertag am 1. Oktober die Goldene Woche. Diese zur Förderung des Tourismus und des Konsums eingeführte Ferienwoche könnte wichtige Hinweise auf die Erholung des chinesischen Konsums geben. Auf Basis der Daten des Reisebuchungsportals Qunar1 wurde vorab während der Goldenen Woche mit einem rekordhohen Inlandsflugverkehr gerechnet - zwischen dem 1. und dem 8. Oktober sollte die Zahl der inländischen Flugreisen mehr als 15 Millionen erreichen. Das wären 10% mehr als in der entsprechenden Woche des Vorjahres.
Die ermutigenden Flug- und Hotelbuchungen deuten auf eine Normalisierung hin, die sich auch in anderen Konsumaktivitäten wie Restaurantbesuchen und Freizeitaktivitäten sowie dem Einkaufsverhalten der chinesischen Verbraucher widerspiegeln sollte.
Dank einer erfolgreicheren Eindämmung des Virus hat sich der Konsum in China schneller wiederbelebt als in anderen Teilen Asiens. Allerdings erkennen wir auch in Korea, Taiwan und Indien positive Trends, die für eine Erholung des inländischen Konsums sprechen, wenn auch mit unterschiedlichem Tempo.
Die asiatischen Konsumunternehmen haben schnell reagiert und umwerben die Verbraucher mit Preisnachlässen, Kaufanreizen und einem attraktiveren Kundenerlebnis, um sich einen möglichst großen Anteil der aufgestauten Nachfrage zu sichern. Unserer Ansicht nach eröffnen die jüngsten Entwicklungen in der asiatischen Konsumlandschaft interessante Anlagemöglichkeiten für Investoren.