Diversifikationsvorteile einer breiten Anlageopportunität
Neben attraktiven risikobereinigten Renditen – ihrem wohl größten Pluspunkt – bieten Schwellenländeranleihen auch Diversifikationsvorteile, da das Universum mehr als 130 Länder und über 1.000 verschiedene Emittenten umfasst. In der Vergangenheit hielten viele Anleger Hartwährungsanleihen aus Schwellenländern zu Recht für eine enge, hoch korrelierte Anlageklasse. Dies ist heute nicht mehr der Fall, und die Sicherheit, die die Streuung über verschiedene Regionen, Länder und Emittenten bietet, kann insbesondere in Stressphasen von Bedeutung sein. So unterscheiden sich die wirtschaftlichen Fundamentaldaten und Markttreiber von China, Peru, Katar und Malaysia deutlich voneinander und von den USA. Der Markt für Schwellenländeranleihen ist hinsichtlich der Kreditqualität und des Fälligkeitsprofils breit gefächert. Diese Marktbreite spiegelt das starke Wachstum dieses Marktes in den vergangenen zehn Jahren wider – einem Zeitraum, in dem sich das Volumen der Unternehmens- und Staatsanleihen aus Schwellenländern versechs- bzw. verdreifacht hat.
Währungserwägungen – Cross Currency Swaps
Die Anlageklasse der Schwellenländeranleihen umfasst einen beträchtlichen Bestand an auf Euro lautenden Schuldtiteln, obwohl der größte Teil des Marktes in US-Dollar denominiert ist. Dies kann zu einer gewissen Unsicherheit für europäische Institutionen mit der Heimatwährung Euro oder Pfund Sterling führen. In solchen Situationen erfolgt die Absicherung des Fremdwährungsrisikos in der Regel durch ein- bis sechsmonatige Devisentermingeschäfte. Eine solche Strategie ist zwar relativ einfach umzusetzen - die schwankenden Absicherungskosten sind jedoch ein Problem für längerfristig orientierte Anleger.
In den letzten drei Jahren zum Beispiel sind die Absicherungskosten zunächst von 1,8% auf 3,2% gestiegen, bevor sie wieder auf 1,9% gesunken sind. Solche Schwankungen können sich erheblich auf die Rendite auswirken und für Anleger, die Sicherheit über die Laufzeit ihres Portfolios suchen, problematisch sein. Durch eine etwas komplexere Absicherungsstrategie, die auf Cross Currency Swaps zurückgreift, können Versicherer die Währungsabsicherung besser auf die Duration ihrer Portfolios abstimmen. Wir halten dies für einen effizienteren Ansatz zur Steuerung des Währungsrisikos als einfache Absicherungen mit Devisentermingeschäften.
Regulatorische Kapitalbehandlung
Der europäische Regulierungsrahmen für Versicherer behandelt alle festverzinslichen Vermögenswerte unabhängig von ihrer Herkunft gleich. Für die Berechnung der Solvenzkapitalanforderung nach der Standardformel unter Solvency II werden Schwellenländeranleihen wie andere Anleihen im Spreadrisiko erfasst. Es gibt keine Sonderbehandlung für Schwellenländeranleihen.
Bei einer Absicherung in der Heimatwährung ist die Eigenmittelunterlegung für eine Schwellenländeranleihe nicht höher als für eine inländische Anleihe mit gleichem Rating.
Für die Anleihen und Kredite von Zentralbanken und Regierungen, die auf ihre eigene Währung lauten, gelten besonders günstige Schockfaktoren. Diese Schockfaktoren sind vorteilhafter als die für Unternehmensanleihen.
Schwellenländeranleihen, die (mithilfe von Cross Currency Swaps) komplett in Euro oder Pfund Sterling zurückgeswapped werden, erfüllen die Kriterien für eine Erhöhung des Zinssatzes zur Diskontierung von Verbindlichkeiten (Matching Adjustment).
Ein attraktives Investment für Versicherer
Schwellenländeranleihen mit Investment Grade-Rating sind eine große und vielfältige Anlageklasse, die attraktive Anlagemöglichkeiten bietet und voraussichtlich einen immer größeren Anteil am globalen Anleihenuniversum ausmachen wird. Daher kann eine Allokation in diese Anlageklasse für Versicherer unserer Ansicht nach sehr interessant sein. Invesco verfügt über umfangreiche Erfahrung mit Anlagen in Schwellenländeranleihen und der Zusammenarbeit mit institutionellen Kunden, um diesen über maßgeschneiderte, genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen Zugang zu dieser Anlageklasse zu bieten.