ETF Snapshot: Sommerpause 2025 – es war heiss!

Das Wichtigste auf einen Blick
Im zweiten Quartal wurden 62,3 Mrd. USD an Nettozuflüssen verzeichnet. Insgesamt verzeichnen ETFs seit Jahresanfang 226,5 Mrd. USD, wobei 74% davon in Aktien-ETFs flossen.
US-Beta-Engagements führten im August die Aktienzuflüsse an und überholten globale Aktien, die weiterhin eine stetige Nachfrage seitens langfristig ausgerichteter Sparer verzeichneten.
Der US-Dollar hat sich im Jahr 2025 von einem Renditetreiber und Diversifikationsinstrument zu einem Risikotreiber gewandelt. Wir stellen Ihnen unsere neuesten Überlegungen zur Vorbereitung auf diese potenzielle Veränderung vor.
Rückblick auf die Kapitalflüsse im Juli und August
Willkommen zurück nach einer heissen Sommersaison, in der die Märkte Rekorde gebrochen haben. In den USA erreichten sowohl der S&P 500 als auch der technologielastige Nasdaq-100 im August neue Allzeithochs. Interessanterweise legten auch als sicherer Hafen geltende Anlagen, wie beispielsweise Bitcoin, zu. Gold folgte diesem Trend kurz nach Monatsende.
Die Attraktivität von Gold wurde unter anderem durch die zunehmenden Spannungen zwischen der US-Regierung und der Fed angeheizt, die sich im Laufe des Sommers verschärften. Angesichts der Anzeichen einer Abschwächung des US-Arbeitsmarktes gehen wir davon aus, dass die Fed ihre erste Zinssenkung im Jahr 2025 auf ihrer Sitzung im September vornehmen wird. Der US-Dollar hat sich seit seinem Tiefstand von vor drei Jahren im Juli erholt, aber wir glauben, dass der Greenback weiter an Wert verlieren könnte.
In Europa beliefen sich die ETF-Zuflüsse im Juli und August auf 30,8 Mrd. USD bzw. 31,6 Mrd. USD und verzeichneten damit den stärksten Zweimonatszeitraum seit Februar. Insgesamt kamen Netto-Neuzuflüsse in Höhe von 62,3 Mrd. USD hinzu, von denen 74 % in Aktien flossen. US-Beta-Engagements führten im August die Aktienzuflüsse an und überholten globale Aktien, die in beiden Monaten konstant stark blieben, was zum Teil auf ihre Beliebtheit bei langfristig ausgerichteten monatlichen Sparern zurückzuführen ist.
Auch Aktien aus Schwellenländern und thematische Aktien gewannen an Zugkraft, wobei die Themen Verteidigung und KI besonders hervorstachen. Ausserhalb des Aktienbereichs beschleunigten sich im August die Zuflüsse in festverzinsliche Wertpapiere und Rohstoffe, insbesondere Edelmetalle.
Cash-Management-Strategien dominierte weiterhin die Zuflüsse in festverzinsliche Wertpapiere, allerdings zog die Nachfrage nach Investment-Grade-Anleihen und Hochzinsanleihen an. Staatsanleihen blieben weitgehend unbeliebt, verzeichneten jedoch weiterhin positive Zuflüsse. Dies deutet darauf hin, dass Anleger Kreditrisiken gegenüber Duration bevorzugen.
Hat sich der US-Dollar im Jahr 2025 von einem Diversifikationsinstrument zu einem Risikofaktor gewandelt?
Der US-Dollar scheint nicht mehr der bevorzugte sichere Hafen zu sein. Die Massnahmen der US-Regierung untergraben das Vertrauen in US-Institutionen und machen die USA für ausländisches Kapital weniger attraktiv. Der USD hat in diesem Jahr an Wert verloren, könnte aber in den kommenden Jahren noch weiter schwächeln.
Für Portfolios mit einem hohen Baranteil lohnt es sich, diesen besser zu nutzen
Cash-Management-ETFs verzeichneten 2025 starke Zuflüsse, da Anleger offenbar einen Teil ihrer Mittel zurückhalten. Wir sind der Ansicht, dass Anleger, die überdurchschnittlich hohe Barbestände in ihren Portfolios halten, erwägen sollten, einen Teil davon gewinnbringend einzusetzen.
Diversifizierung weg vom US-Dollar mit alternativen Anlagen
Nachdem der US-Dollar nicht mehr der bevorzugte sichere Hafen ist, könnten Anleger und Zentralbanken zur Diversifizierung ihrer Portfolios nach anderen Anlagen suchen, die möglicherweise nicht auf Fiat-Währungen basieren. Gold, Silber und sogar Kryptowährungen werden zunehmend als alternative Diversifizierungsmöglichkeiten in Betracht gezogen.
Die Schwäche des US-Dollars könnte ETFs mit Währungsabsicherung für US-Aktien interessant machen
Der S&P 500 hat kürzlich eine Rendite von 10 % seit Jahresbeginn erreicht, jedoch würde ein Anleger auf Eurobasis mit einer Anlage im S&P 500 im Jahr 2025 immer noch rote Zahlen schreiben. Eine Absicherung ist zwar mit Kosten verbunden, aber in Zeiten wie diesen, in denen wir glauben, dass US-Vermögenswerte mit Währungsrisiken konfrontiert sind, kann sie Anlegern helfen, ihr Kapital zu erhalten.