CLOs verstehen: Ein Leitfaden zu Collateralized Loan Obligations
In der sich ständig weiterentwickelnden Finanzlandschaft suchen Anleger laufend nach innovativen Möglichkeiten, um ihre Portfolios zu diversifizieren und ihre Renditen zu steigern. Ein zunehmend bedeutendes Instrument in ihrem Sortiment könnten Collateralized Loan Obligations (CLOs) sein – ein strukturiertes Anlagevehikel, das ein Engagement im Markt für Leveraged Loans ermöglicht.
Was sind CLOs und warum sind sie relevant?
CLOs sind aktiv verwaltete Portfolios aus vorrangig besicherten Leveraged Loans, die in Tranchen gebündelt sind und auf Basis einer vordefinierten Struktur Cashflows an Anleger ausschütten. Der Markt für CLOs ist rasant gewachsen und hat sich in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt. Mittlerweile hat er ein Volumen von 1,3 Billionen US-Dollar erreicht.
Quelle: BofA Global Research, Intex bis 30. Juni 2025
[Diese Grafik zeigt die US-amerikanischen und europäischen CLO-Märkte zwischen Juni 2005 und Juni 2025.]
Diese Instrumente sind darauf ausgelegt, den Spread zwischen den auf die zugrunde liegenden Darlehen erzielten Zinsen und den an die Anleger gezahlten Zinsen zu nutzen – wodurch ein attraktives Renditepotenzial entsteht.
Im Gegensatz zu herkömmlichen festverzinslichen Instrumenten bieten CLOs folgende Vorteile:
- Zugang zu einer widerstandsfähigen Anlageklasse: Leveraged Loans haben in der Vergangenheit eine starke Performance erzielt, insbesondere in einem Umfeld steigender Zinsen.
- Aktives Portfoliomanagement: Die Manager von CLOs passen ihre Positionen dynamisch an, um auf Marktveränderungen zu reagieren.
- Massgeschneidertes Risikoengagement: Anleger können Tranchen auswählen, die ihren Risiko-Rendite-Präferenzen entsprechen.
So funktionieren CLOs
Ausgangspunkt eines CLO ist ein Pool aus 200 bis 400 einzelnen Kreditnehmern, in der Regel Unternehmen, die an M&A- oder Private Equity-finanzierten Transaktionen beteiligt sind. Diese Kredite werden in einer Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, SPV) gebündelt und in Tranchen verkauft – von Schuldtiteln mit AAA-Rating bis hin zu Eigenkapital.
Der sogenannte „Cashflow-Wasserfall“ stellt sicher, dass die Zahlungen zuerst in vorrangige Tranchen, dann in nachrangige Tranchen und schliesslich an die Eigenkapitalgeber fliessen. Dank dieser Struktur ermöglichen CLOs differenzierte Risikoprofile und das Potenzial für höhere Renditen.
Wichtige Überlegungen für Anleger
Wir sind der Ansicht, dass CLOs überzeugende Vorteile bieten, aber auch komplex sind:
- Kreditrisiko: Die Wertentwicklung hängt von der Bonität der zugrunde liegenden Darlehen ab.
- Liquiditätsrisiko: Der Handel mit einigen Tranchen könnte sich in angespannten Märkten schwieriger gestalten.
- Zinssensitivität: Variabel verzinsliche Darlehen können von steigenden Zinsen profitieren, aber auch zu Volatilität führen.
CLOs eignen sich am besten für professionelle und erfahrene Anleger, die diese Risiken beurteilen und die Facetten strukturierter Kredite verstehen können.
Fazit
CLOs stellen eine besondere Anlagemöglichkeit dar, da sie Zugang zum Markt für Leveraged Loans bieten. Wir sind der Ansicht, dass CLOs mit ihrem aktiven Management und ihrer strukturierten Cash-Flow-Verteilung eine attraktive Option sein können für erfahrene Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren und attraktive Renditen erzielen möchten. Wie bei jeder Investition ist es für Anleger wichtig, eine gründliche Due Diligence durchzuführen und die damit verbundenen Risiken zu verstehen, bevor sie in CLOs investieren.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Whitepaper: Understanding CLOs in Today’s Dynamic Financial Landscape.
Möchten Sie mehr erfahren? Sehen Sie sich unser Video über CLOs mit AAA-Rating an.
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